Archiv für den Monat Oktober 2014

Japan im Winter, erste Reiseideen.

Die nächste Japanreise ist fix in Planung.Nach den Prüfungen im Januar, geht es wieder nach Japan um mir das Land mal im Winter ansehen. Ziel ist das Sapporo Snow Festival, ein Festival bei welchem aus Schnee Sklupturen gebildet werden. Weiter möchte ich die Chance nicht verpassen und die berühmten Schneeafen (Japanmakak) im Onsen nahe Nagano besuchen. Da sich beide Regionen in der nähe von Skigebiet befinden, werd ich sicher auch die Gelegenheit nutzen um hoffentlich auch einen Tag lang die Skipiste unsicher machen. Was ich mir sonst noch in Japan ansehen werde, kommt auf die Zeit darauf an, die ich vor Ort haben werde, der Fokus liegt aber klar auf die Region nördlich von Tokyo inkl. Hokkaido. Japan wird im Winter tendenziell eher weniger bereist, ob es an den angeblich fehlenden Heizungen in vielen Regionen liegt oder einfach daran, dass wir in Europa selbst Winter haben? Reiseberichte im Winter abseits vom Skifahren zu finden ist nicht ganz leicht. Ich lass mich überraschen und werd ich sicher noch das eine oder andere Highlight von Japan im Winter finden.

Nach diveresen Reklamationen meiner US Family, werd nun jeweils am Ende des Blog versuchen ein kurz Zusammenfassung in meinem relativ bescheiden Schulenglisch zu machen. 😉

After geeting some complaines from US Family about my Blog in german, here is the short version in English.;)

I’m going back to Japan in january. At the moment I plan to visit the sapporo snow festival and the snow monkeys relaxing in the onsen. As both location are in the mountains, I problay go one day skiing. More trip planing is not yet done, problay it will be tokyo and the north. But first of all I need my exam plan and then I gona book my ticket. I keep you updatet on my trip.

Japanrückblick anderer Art

Zum Schluss, die Frage aller Fragen meiner Freunde, welchen ich diesen Teil widme. Der Persönliche. Er gilt all diesen Menschen die mich in den letzten Jahren unterstützt haben und mich noch immer unterstützen, meine Träume zu verwirklichen und auch bei absolut crazy Ideen mitgemacht haben.

(Für alle die sich für die Reiseberichte interessieren, es gibt sicher bald ein Update mit der neuen Japanplanung& meinem Japanhobby)

Japan war eine Reise zu mir selbst, die noch nicht abgeschlossen ist. Ich hab dort realisiert, dass in den letzten Jahren, vieles in meinem Leben nicht ganz richtig ablief. Ich lebte eine Rolle, die von einem Drehbuch vorgeben war. Heute hinterfrage ich diese Rolle ganz klar und beginne nun einige Dinge in meinem Leben anders zu machen. Nun bestimme ich meine Rolle im Leben und nicht mehr ein Drehbuch.

In Japan erlebte ich wie dort vieles sehr gesittet und ruhig abläuft im Alltag. Viele Dinge sind nur möglich durch klare Regeln und Gesetze, seinen die geschrieben oder ungeschrieben. Interessantes Beispiel, man erhält an jeder Ecke Essen und Getränke und trotzdem sieht man höchst selten die Menschen in der Öffentlichkeit essen oder trinken. Als ich dies bemerkte zog ich einen Vergleich zu der Gesellschaft hier in Europa. Der Klassiker ist doch wenn sich die bekannten, offensichtlichen Traumpaare im Freundeskreis aus heiterem Himmel trennen. Oft fragte ich mich warum? Die Antwort fand ich in Japan mit, es sind die ungeschrieben Regeln und Gesetze. Wir haben nicht den Mut vor Freunden zu sagen, „Hey unsere Ehe ist am Ende oder wir haben Probleme“, weil solche Dinge sagt man ja nicht in der Hoffnung es kriegt sich wieder ein oder weil die Fassade beschmutz werden könnte. Dabei ist doch offensichtlich, dass es in Beziehungen ups and downs gibt. Besonders wenn Kinder vorhanden sind fällt mir auf, wie das Bild der heilen Familie recht lange aufrecht erhalten wird, ob dies der richtige Weg ist bezweifle ich stark. Ich frage mich ganz führt uns diese heimliche Sitte, dass Kinder automatisch auch Glück bedeutend? Ist die heile Familie wirklich das Glück? Kinder bereichern unser Leben, keine Frage, aber müssen wir mit ihnen immer wirklich glücklich sein? Muss unsere Beziehung zum Partner automatisch besser werden? Kinder können eine Beziehung in vielen Bereichen belasten, warum höre ich diese Aussage so selten? Warum sagt man nicht mal offen unter Freunden wie die ermündend das immer wieder aufstehen in der Nacht ist, wenn die Kinder klein sind?

Ich hab in Japan klar realisiert, wie oft wir uns selbst was vormachen, Dinge unter den Tisch kehren weil nicht offen darüber gesprochen wird, es gehört sich einfach nicht. Diese Tabuthemen/ungeschriebenen Gesetze, dass über solche Sachen nicht gesprochen wird, belasten uns doch extrem. Freunde sind dazu einem in guten und schlechten Zeiten zu begleiten, es muss aber auch der Mut vorhanden sein zu sagen, hol Dir hier mal Hilfe vom Psychologen, der Eheberatung, da Stoss ich an meine Grenzen. Einrichtungen wie diese sind dazu da uns zu Unterstützen ohne negativen Beigeschmack, aber ohne den Tabubruch darüber zu sprechen, bleiben diese ungeschrieben Gesetze noch lange vorhanden.

Personen die verheiratet sind, aber nicht mehr happy hat eine Arbeitskollegin sehr treffend als mba, married but avalible bezeichnet. Ein weiterer Spruch den ich immer wieder höre ist, es gibt Männer die brauchen wir als Väter für unsere Kinder und als das sind sie perfekt, der Partner fürs ganze Leben sind sie nicht, das realisiert man leider erst viel später. Aussagen die ich seit Japan unterschreiben kann und ich möchte nicht wissen wie viele mba es in meinem Freundeskreis gibt. Im Land der aufgehenden Sonne hab ich mir auch Fragen gestellt, wie was macht mich glücklich? Was will ich in meinem Leben erreichen? Sind die Menschen die mich auf diesem Weg begleiten die richtigen? Ich zum ersten Mal wer hat mich in den letzten 15 Jahren in bei meinen grossen Krisen ausser meinen Freunden begleitet. Mir ist aufgefallen, dass in bestimmten Lebenskrisen es nicht immer meine engen Freunde waren, die mich den Weg begleitet haben, sondern Menschen die per Zufall zu diesem Zeitpunkt genau dann in mein Leben traten. Während einer kurzen sehr intensiven Zeit spielten genau sie eine grosse Rolle spielten und heute noch als Erinnerung bestehen.

Vor fast 9 Jahren war dies D. unsere nächtlichen Chats haben mich extrem aufgestellt und mir in einer nicht ganz leichten Zeit geholfen. Ein mega merci viel zu spät!

In diesem Jahr traf es wieder solche Menschen die mir extrem wieder Selbstvertrauen und Bewusstsein zurückgaben.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es zwischendurch einfach Engel sind, die vorbeischauen einen aufbauen und dann wieder gehen. Zudem gibt es Menschen die den andern sehr gut durchschauen, so durfte ich mir doch einmal anhören, komm aus Japan wieder zurück und bleib nicht für immer dort. Baff war ich über diese Aussage von jemanden der mich nicht gut kannte, ich realisierte erst später, dass mich dieser Mensch durchschaute. Ich hatte im innern diese Idee – nur für die Umsetzung fehlte mir der Skrupel. Ich bin nämlich auf eine Person ganz in meinem leben extrem stolz, meine Tochter. Sie ist und bleibt die wichtigste Person im Leben und ich finde es toll wie sie meine Reisepläne immer wieder unterstützt, vermutlich mit dem Hintergedanken, dass sie ihren Vater in vollen Zügen geniessen kann. DANKE.

Zum Schluss, dass was ich in Japan gelernt hab, leider ist der Autor unbekannt.

„If someone comes into your life and has a positive impact on you, but for some reason they can’t stay, be thankful that your paths crossed and that they somehow made you happy, even if it was just for a short while.“

 

Danke all den Menschen die Teil meines Lebens sind/waren und mich in meinem Weg unterstützen

neues Motto

Japan Rückblick

Nun bin ich bereits seit einiger Zeit aus Japan zurück und mein Wirtschaftsrechtsstudium hat mich relativ gut im Griff. Es gibt Dinge nach denen ich immer wieder gefragt wurde und hier sind nun all die meisten der Antworten auf die Fragen.
Beginnen wir mit meinen Japanischkenntnissen
Mein Japanisch hat in den 2 Wochen an der GenkiJacs in Tokyo einiges an Fortschritten gemacht. Ich ging als komplette Anfängerin an die Schule. Nach der kurzen Zeit, war ich in der Lage die Zahlen zu verstehen, nach Uhrzeiten zu Fragen. Ich bin überrascht wie schnell ich fortschritte machte, die auch sichtbar sind. Wichtig ist einfach, dass man fliessend Hirganga beherrscht, sonst hat man Probleme das Schulbuch zu verstehen und auch in der Schule mitzukommen. Zudem ist ein Sprachaufenthalt in Japan keine Ferienreise, ich hatte immer ausreichend zu lernen und geht man seriös an die Sache ran, sind 1-2 Stunden Hausaufgaben und Lernen die Regel. Jeden Tag geht es Vorwärts und jeder Tag ist genau durchgeplant, was durchgenommen wird und was man wann lernt. Für mich waren diese 2 Wochen genial, persönlich wird ich aber das nächste Mal eher 3-4 Wochen nach Japan reisen. 2 Wochen sind relativ kurz, es braucht eine Woche bis man angekommen ist, sich zu Hause fühlt und im Lernen drinnen ist.

schule
Das Guesthouse in Warabi
Die Unterkunft lag im Vorort Warabi, welches zu Saitama gehört und ausserhalb von Tokyo ist. Was mich zu Beginn etwas überrascht hat Die Zimmer waren relativ klein, aber die Preisleistung absolut ok. Der Weg an Bahnhof konnte man als Sport ansehen und die WG mit Japaner der Hit. Besonders der Karaoke Abend und die vielen netten Beugungen werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Zudem hatte es in der näheren Umgebung mehrere 24h Supermärkte, in welchen man alles erhielt was das Herz begehrt. Meine Mitbewohner waren Klasse und ich hatte zu Hause immer jemand um mich zu unterhalten. Die Mülltrennung in Japan erinnerte mich sehr an zu Hause.

Recyling
Automaten in Japan
In Japan gibt es für alle möglichen Dinge Automaten ob Eis oder Regenschirm oder ein kühles Getränk. Alles lässt sich relativ einfach und unkompliziert zu günstigen Preisen immer und jederzeit trotz den all gegenwärtigen 24h Geschäfte an den Automaten beziehen.

 

Lieblingsorte in Japan
Meine persönlichen Lieblingsorte in Japan waren ganz klar Kyoto, welches mich stark an Hoi An (Vietnam) erinnerte, Tokyo mit der Cat Street und Hiroshima wo die Geschichte prägend waren. Eine Rückkehr nach Japan ist beschlossene Sache, und wenn es Prüfungs- und Finanzmässig geht bin ich spätestens im Januar wieder anzutreffen, die 3 Wochen Sprachaufenthalt im Sommer sind fix geplant.

Foto vom Maidcafe
Hier ist das oft gefragte Handyfoto;-)

 
Pachinko
In Japan war einige Dinge immer in nächster Nähe zu erreichen ein 24Stunden Supermarkt, ein Getränkeautomat sowie eine Pachinkohalle. Ein Thema welches ich sehr interessant finde, in kaum einem Reiseführer finden sich Details dazu. Pachinko ist ein Thema welches aus meiner Sicht versucht wird unter den Tisch zu kehren. In Japan sind generell keine Spielkasinos erlaubt und Wetten nur sehr restriktiv, trotzdem sieht man überall diese Spielhallen. Japaner spielen Pachinko um zu entspannen, Geldpreise sind verboten, also erhält man Sachpreise und diese werden dann in neben Strassen in Geld umgetauscht. Oft sind die Spielhallen mitten in der City und man sieht die Spieler relativ lange vor den Automaten sitzen, die Atmosphäre& Geräuschen erinnern an Casinos in Las Vegas.
Tiere
In Japan scheinen Tiere einen wichtigen Platz zu haben. Tiergeschäfte gibt es einige und die süssen Vierbeiner konnten auch mich verzücken. Dazu gibt es in den Delikatessenabteilungen grosser Kaufhäuser oft alle möglichen Leckerein für Tiere, so hab ich Macrons und Baumkuchen für den Freund des Menschen entdeckt.


Alleine Reisen
Viele vermuten, dass ich nach Japan auf einen Selbstfindungstrip ging, diese Vermutung ist nicht mal so schlecht. Diese Reise war die erste in meinem Leben, welche ich ganz alleine unternommen hab. Es hört sich schlimmer an, als das es war. Ich lernte unterwegs eine Menge toller Menschen kennen, wirklich alleine fühlte ich mich selten. Es gab die Momente besonders Kyoto da fehlt mir schlicht die Lust alleine essen zu gehen. Diese Momente waren aber selten, insbesondere da ich während dem Reisen vor allem in Hotels im Schlafsaal übernachtet lernte ich viele nette Menschen kennen. Japan ist ein Land von welchem die Begeisterung fehlte, ein Land mit welchem ich nichts anfangen konnte. Heute dies ganz klar anders, ich hab mich in dieses tolle Land mit den netten Leuten verliebt. Ich finde je länger je mehr den Zugang zum Land und zur Kultur. Ich erlaube mir aber auch gewisse Dinge kritisch zu hinterfragen, das politische System, der Umgang der Menschen mit der eigenen Vergangenheit (oft wird versucht sich nur als Opfer in den früheren Kriegen darzustellen, das man selbst auch mal Täter war wird oft ausgeblendet). Besonders architektonisch finden sich einige Gemeinsamkeiten in Skulpturen oder Bauweisen mit Nordkorea