Zum Schluss, die Frage aller Fragen meiner Freunde, welchen ich diesen Teil widme. Der Persönliche. Er gilt all diesen Menschen die mich in den letzten Jahren unterstützt haben und mich noch immer unterstützen, meine Träume zu verwirklichen und auch bei absolut crazy Ideen mitgemacht haben.
(Für alle die sich für die Reiseberichte interessieren, es gibt sicher bald ein Update mit der neuen Japanplanung& meinem Japanhobby)
Japan war eine Reise zu mir selbst, die noch nicht abgeschlossen ist. Ich hab dort realisiert, dass in den letzten Jahren, vieles in meinem Leben nicht ganz richtig ablief. Ich lebte eine Rolle, die von einem Drehbuch vorgeben war. Heute hinterfrage ich diese Rolle ganz klar und beginne nun einige Dinge in meinem Leben anders zu machen. Nun bestimme ich meine Rolle im Leben und nicht mehr ein Drehbuch.
In Japan erlebte ich wie dort vieles sehr gesittet und ruhig abläuft im Alltag. Viele Dinge sind nur möglich durch klare Regeln und Gesetze, seinen die geschrieben oder ungeschrieben. Interessantes Beispiel, man erhält an jeder Ecke Essen und Getränke und trotzdem sieht man höchst selten die Menschen in der Öffentlichkeit essen oder trinken. Als ich dies bemerkte zog ich einen Vergleich zu der Gesellschaft hier in Europa. Der Klassiker ist doch wenn sich die bekannten, offensichtlichen Traumpaare im Freundeskreis aus heiterem Himmel trennen. Oft fragte ich mich warum? Die Antwort fand ich in Japan mit, es sind die ungeschrieben Regeln und Gesetze. Wir haben nicht den Mut vor Freunden zu sagen, „Hey unsere Ehe ist am Ende oder wir haben Probleme“, weil solche Dinge sagt man ja nicht in der Hoffnung es kriegt sich wieder ein oder weil die Fassade beschmutz werden könnte. Dabei ist doch offensichtlich, dass es in Beziehungen ups and downs gibt. Besonders wenn Kinder vorhanden sind fällt mir auf, wie das Bild der heilen Familie recht lange aufrecht erhalten wird, ob dies der richtige Weg ist bezweifle ich stark. Ich frage mich ganz führt uns diese heimliche Sitte, dass Kinder automatisch auch Glück bedeutend? Ist die heile Familie wirklich das Glück? Kinder bereichern unser Leben, keine Frage, aber müssen wir mit ihnen immer wirklich glücklich sein? Muss unsere Beziehung zum Partner automatisch besser werden? Kinder können eine Beziehung in vielen Bereichen belasten, warum höre ich diese Aussage so selten? Warum sagt man nicht mal offen unter Freunden wie die ermündend das immer wieder aufstehen in der Nacht ist, wenn die Kinder klein sind?
Ich hab in Japan klar realisiert, wie oft wir uns selbst was vormachen, Dinge unter den Tisch kehren weil nicht offen darüber gesprochen wird, es gehört sich einfach nicht. Diese Tabuthemen/ungeschriebenen Gesetze, dass über solche Sachen nicht gesprochen wird, belasten uns doch extrem. Freunde sind dazu einem in guten und schlechten Zeiten zu begleiten, es muss aber auch der Mut vorhanden sein zu sagen, hol Dir hier mal Hilfe vom Psychologen, der Eheberatung, da Stoss ich an meine Grenzen. Einrichtungen wie diese sind dazu da uns zu Unterstützen ohne negativen Beigeschmack, aber ohne den Tabubruch darüber zu sprechen, bleiben diese ungeschrieben Gesetze noch lange vorhanden.
Personen die verheiratet sind, aber nicht mehr happy hat eine Arbeitskollegin sehr treffend als mba, married but avalible bezeichnet. Ein weiterer Spruch den ich immer wieder höre ist, es gibt Männer die brauchen wir als Väter für unsere Kinder und als das sind sie perfekt, der Partner fürs ganze Leben sind sie nicht, das realisiert man leider erst viel später. Aussagen die ich seit Japan unterschreiben kann und ich möchte nicht wissen wie viele mba es in meinem Freundeskreis gibt. Im Land der aufgehenden Sonne hab ich mir auch Fragen gestellt, wie was macht mich glücklich? Was will ich in meinem Leben erreichen? Sind die Menschen die mich auf diesem Weg begleiten die richtigen? Ich zum ersten Mal wer hat mich in den letzten 15 Jahren in bei meinen grossen Krisen ausser meinen Freunden begleitet. Mir ist aufgefallen, dass in bestimmten Lebenskrisen es nicht immer meine engen Freunde waren, die mich den Weg begleitet haben, sondern Menschen die per Zufall zu diesem Zeitpunkt genau dann in mein Leben traten. Während einer kurzen sehr intensiven Zeit spielten genau sie eine grosse Rolle spielten und heute noch als Erinnerung bestehen.
Vor fast 9 Jahren war dies D. unsere nächtlichen Chats haben mich extrem aufgestellt und mir in einer nicht ganz leichten Zeit geholfen. Ein mega merci viel zu spät!
In diesem Jahr traf es wieder solche Menschen die mir extrem wieder Selbstvertrauen und Bewusstsein zurückgaben.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es zwischendurch einfach Engel sind, die vorbeischauen einen aufbauen und dann wieder gehen. Zudem gibt es Menschen die den andern sehr gut durchschauen, so durfte ich mir doch einmal anhören, komm aus Japan wieder zurück und bleib nicht für immer dort. Baff war ich über diese Aussage von jemanden der mich nicht gut kannte, ich realisierte erst später, dass mich dieser Mensch durchschaute. Ich hatte im innern diese Idee – nur für die Umsetzung fehlte mir der Skrupel. Ich bin nämlich auf eine Person ganz in meinem leben extrem stolz, meine Tochter. Sie ist und bleibt die wichtigste Person im Leben und ich finde es toll wie sie meine Reisepläne immer wieder unterstützt, vermutlich mit dem Hintergedanken, dass sie ihren Vater in vollen Zügen geniessen kann. DANKE.
Zum Schluss, dass was ich in Japan gelernt hab, leider ist der Autor unbekannt.
„If someone comes into your life and has a positive impact on you, but for some reason they can’t stay, be thankful that your paths crossed and that they somehow made you happy, even if it was just for a short while.“
Danke all den Menschen die Teil meines Lebens sind/waren und mich in meinem Weg unterstützen
