Noch 3 Monate bis zur Japanreise und ich hätte genügend mit Bio, Chemie und Physik zu lernen.
Aber gewisse Dinge möchte ich möglichst vor der strengen Lernphase erledigt haben und dazu gehört die Organisation der Reise nach Japan. Zurzeit stehen nur der Hinflug, Rückflug von Osaka und die Schule in Tokio. Was ich aber dazwischen machen werde, ist weder entschieden, von einer Idee oder einem Plan ganz zu schweigen, dabei sollte das bald möglichst erledigt werden. Irgendwie scheint mir die ganze Sache relativ kompliziert zu sein, die Japaner meinen es zwar gut aber auf der Homepage des Tourismusbüros finden sich so viele Informationen, dass ich komplett überfordert bin. Vermutlich plan einfach mal eine typische Barbara Reise, jeden Tag ein neuer Ort, etwas anders sehen, wobei ich nicht vergessen darf, dass noch ich gesundheitlich erst bei 50% Leistungsfähig bin.
Mein Plan vom Japanisch lernen nimmt nun auch seine Formen an, ich habe mich entschlossen meine Vorbereitung für Japan nicht komplett im Selbststudium zu machen, sondern einen Japanisch Kurs an der Klubschule zu besuchen. Das gibt mir die Chance auch meine Aufnahmefähigkeit für die Prüfung zu testen. Ab Juni ist Mittwoch=Japanischlerntag. Noch hab ich Respekt in einer Klasse vor lauter Japanfreaks zu landen. Vermutlich werd ich die einzige sein, die kaum Ahnung von Land und Leute hat.;-)
Das Japan fasziniert und gleichzeitig polarisiert , wird einem bewusst, wenn man weiss, dass das Land die Heimat von Nintendo, Sony, Nikon, Sushi, und Kaizen ist. Gründe sich für Japan zu interessieren gibt es viele, die Japanfans sie so vielfältig wie der Sand am Meer. Ich persönlich finde die Fans der Anime-Kultur sehr spannend, den es handelt sich dabei auch um einen Teil der heutigen Jugend, ein interessanter Artikel dazu findet sich der Zeitschrift NZZ Campus: http://campus.nzz.ch/alltag/yen-seits-des-alltags . Für mich ein interessanter Einblick in die Welt der Japanfans in der Schweiz. Irgendwie sind diese Fans oder Otaku wie sie sich nennen sehr faszinierend, ich frag mich dabei, wo spielt sich diese Szene in der Schweiz ausserhalb der Convetions ab? Was sind das für Menschen? Ihre Beweggründe? Sind es nur junge Männer oder hat es auch Frauen darunter und sind die wirklich alle um die 20 oder gibt es auch ältere? Ich hatte, wie viele andere auch, das Vorurteil, dass es sich bei diesen Fans nur um junge Computerfreaks die gerne alleine zu Hause sich ihren Filmen und Games handelt. Mittlerweile bin ich zur festen Überzeugung gekommen, dass es sich auch mein Nachbar/in oder Arbeitskollegen/in handelt könnte, der im richtigen Leben einen 0815 Job nachgeht. Nur hat diese Person vermutlich ein spezielles Hobby, wie viele andere auch (inklusive mir, dem Avikatikfreak, welcher nach Nordkorea jetet um mit alten Russenjets herum zufliegen).
Spannend find ich das Thema auf jeden Fall , und sicher werd ich spätestens in Tokio weiter damit konfrontiert. Mein Sprachkurs trägt den Titel „ Japanese Plus Pop- Culture“, als Vorbereitungslektüre les ich nun Buch mit Titel „das grosse Anime Lösungsbuch, Endlich Japanisch verstehen“. Ich bin mega gespannt was mich in Japan erwartet.
Am Sonntagabend schau ich nun Rent a Family im Alternativkino an, ein weiterer Versuch Japan zu verstehen.
Japan nur ein Reiseabendteuer oder doch mehr?
Die Antwort dazu in Zukunft.;-)